Eine genüssliche Einstiegsfrage für einen Norweger: Wie essen Sie Ihren Lachs am liebsten?
Haben Sie selbst geangelt?
Angeln Sie immer noch?
Wie verlief denn die Kindheit in Lyngdal, der gemütlichen kleinen Stadt im Süden des Landes?
Warum haben Sie sich für Fußball entschieden und nicht für Wintersport, wie man es in Norwegen auch vermuten könnte?
Dann sind Sie mit 15 Jahren ausgezogen, um in Stavanger weiter Fußball zu spielen. Waren Sie so früh schon bereit dafür?
Gab es auch 2018 vor dem großen Schritt nach Deutschland keine Zweifel?
War das nicht ein Kulturschock, in dieser Metropole?
Und trotzdem dauerte es einige Zeit, bis der Durchbruch gelungen ist. Eigentlich erst ab dem Sommer 2022. Was ist da passiert?
Und schon hat der BVB angerufen. Waren Sie überrascht?
Und in Dortmund ging es auch schnell voran. Zwei Trainingseinheiten, dann standen Sie direkt in der Startelf. Und seitdem sind Sie Stammspieler.
Wir haben ein paar Zitate mitgebracht von Dortmundern. Einer hat gesagt: „Julian hat noch nie einen Fehler aus Faulheit oder Intention gemacht. Er will immer an seine Grenzen gehen.“ Wissen Sie, wer das gesagt hat?
Liegt Terzic richtig?
Sie vermitteln auf dem Rasen nie den Eindruck, als hätten Sie nicht alles aus sich herausgeholt.
Das klingt authentisch. Woher kommen dieser Biss, diese Hartnäckigkeit und auch die Härte sich selbst gegenüber?
Sie haben kürzlich Ihren Vertrag beim BVB bis 2028 verlängert. Mit welcher Absicht?
Es gibt noch ein Zitat: „Wenn Julian am Boden liegt, dann steht er zu 99 Prozent wieder auf.“
Sie gehören in Dortmund zu den Vielspielern. Ist die hohe Belastung ein Thema?
Haben Sie Rituale, um im Kopf frisch zu bleiben?
Die Außenverteidiger-Position ist beim BVB nicht gerade üppig besetzt. Wie haben Sie die Transferphase verfolgt?
Wie kommen Sie mit den unterschiedlichsten taktischen Vorgaben klar? Mal Vierer- oder Fünferkette, im Dreieraufbau spielen Sie dann fast Rechtsaußen. Welche Rolle liegt Ihnen am meisten?
Hat sich Ihre Rolle unter Nuri Sahin deutlich verändert im Vergleich zu Vorgänger Edin Terzic?
Haben Sie lieber den Ball, oder verteidigen Sie lieber?
Wenn man sich Ihr Spiel anschaut, könnte man auf das Gegenteil kommen.
Wenn man Ihre Leidenschaft auf dem Platz sieht, ist es da für Sie manchmal frustrierend, wenn man sie bei anderen Spielern nicht so wahrnimmt?
Werden Sie also auch mal lauter?
Auf dem Platz, in der Kabine oder im Training?
Ein Mitspieler hat über Sie spaßeshalber gesagt: „Im Zweikampf ist er als Gegner total ekelig. Die Sache mit dem Ball kann er ja noch lernen.“
In der vergangenen Saison waren Sie immerhin einer der torgefährlichsten Verteidiger der Liga. Nur Nico Schlotterbecks Bruder Keven hat mehr Tore erzielt.
Sie sind absoluter Stammspieler, Leistungsträger für die Mannschaft. Trotzdem stehen Sie weniger im Rampenlicht. Stört Sie das manchmal?
Kommen wir zur aktuellen Situation beim BVB: Platz sieben in der Liga, noch kein Auswärtssieg, jetzt die 2:5-Pleite in Madrid. Wie nehmen Sie die Lage wahr?
Für Sie als Verteidiger stimmt vermutlich die Zahl der Gegentore nicht, oder?
Was kann die Mannschaft denn besser machen, um weniger Gegentore zu kassieren?
Haben Sie denn das Gefühl, dass die Mannschaft jetzt in Augsburg schon unter Druck steht?
Union Berlins Kevin Vogt hat nach dem 2:1-Sieg gegen den BVB gesagt: „Was die Dortmunder nicht mögen, ist, wenn man mit Intensität in die Zweikämpfe geht.“ Ist es manchmal zu leicht, Borussia Dortmund da den Zahn zu ziehen?
Am Dienstag standen Sie auf der ganz großen Bühne, haben gegen Real Madrid und Vinicius jr. gespielt. War er vielleicht Ihr schwerster Gegenspieler aller Zeiten?
Am Samstag in Augsburg spielen Sie aller Voraussicht nach gegen einen Spieler namens Alexis Claude-Maurice. Wie schnell gelingt der Switch von der Champions League zu einem Bundesliga-Auswärtsspiel in Augsburg?
Also gehen Sie das auch mit genau der gleichen Bereitschaft an?
Spüren Sie diese bedingungslose Einstellung auch bei all Ihren Mitspielern?
Was muss passieren in den nächsten Wochen, dass es wieder ruhiger und positiver wird bei Borussia Dortmund?
Außerhalb des Fußballs: Wobei können Sie abschalten, entspannen?
Sie waren mal mit ein paar Mannschaftskollegen golfen.
Ist Mode ein Thema für Sie?
Und Autos?
Aber Sie fahren doch ein Oldtimer-Cabriolet, einen Mercedes SL 190?
Dann sind da noch ihre teils bunten Haare. Wann reift bei Ihnen der Gedanke, jetzt ist wieder Zeit für etwas Neues?