Quantcast
Channel: BVB News: Alle Infos zu Borussia Dortmund - Ruhr Nachrichten
Viewing all articles
Browse latest Browse all 1527

BVB-Sportchef Ricken wischt Trainerdiskussion vom Tisch : „Sahins Verhältnis zur Mannschaft ist intakt“

$
0
0

Lars Ricken saß mit versteinertem Blick auf der Tribüne der VW-Arena. Neben ihm hatten BVB-Boss Hans-Joachim Watzke und Geschäftsführer Thomas Treß Platz genommen. Das machte es nicht besser. Auch sie saßen dort mit einer Miene der Marke Sauertopf. Ricken hat sich in den vergangenen Wochen kaum zur sportlichen Misere von Borussia Dortmund geäußert. Nach der 0:1-Niederlage beim VfL Wolfsburg und dem damit verbundenen frühzeitigen Aus im DFB-Pokal sprach der 48-Jährige nun bei „Bild“.

Ricken: „BVB führt keine Trainerdiskussion“

Trotz des schlechtesten Saisonstarts in den vergangenen zehn Jahren will der Sport-Geschäftsführer auch weiterhin den zusehends in der Kritik stehenden Trainer-Novizen Nuri Sahin festhalten. „Ich sehe Nuri nach Spielen natürlich auch nachdenklich, aber trotzdem fokussiert und kommunikativ. Sein Verhältnis zur Mannschaft ist intakt, er bereitet die Spiele mit seinem Team sehr gut vor und nach. Das ist akribisch, analytisch“, sagt Ricken. Eine Trainerdebatte gebe es nicht. „Wir führen ausschließlich Diskussionen darüber, wie wir unsere Qualität auf den Platz bekommen bzw. Spiele gewinnen. Über nichts anderes“, betonte Ricken.

Dass das Aus im DFB-Pokal und die bescheidenen Vorstellungen (gerade auswärts) in der Bundesliga Spuren hinterlassen haben, verhehlte der BVB-Sportgeschäftsführer nicht. „Ein Titel ist weg. Hinter ‚Wir brauchen Zeit‘ werden und dürfen wir uns nicht verstecken. In Dortmund läuft die Zeit schneller als anderswo. Das haben wir uns erarbeitet. Wir stehen in der öffentlichen Aufmerksamkeit auf Platz zwei, haben Millionen Fans, sind kerngesund, unser Management führt den Klub top. Dann kann man natürlich auch erwarten, dass wir Erfolg haben“, stellte der 48-Jährige klar.

Zugleich mahnte das Dortmunder Urgestein zur Besonnenheit. Jeder BVB-Trainer sei sich dessen bewusst, „dass die Qualifikation für die Champions League unsere gemeinsame Messlatte ist. Wir haben zwei Punkte Rückstand. Insofern denke ich in Lösungen und nicht in Szenarien.“ Den selbst formulierten Ansprüchen möchte und muss aber auch Ricken Rechnung tragen.

BVB will Verletztenmisere nicht als Alibi nutzen

„Bei uns zählen grundsätzlich Entwicklungen, aber jetzt natürlich erstmal Ergebnisse. Auch über die Champions League-Quali finanzieren wir unser Geschäftsmodell. Wir haben keine Punkte mehr zu verschenken, der Ernst der Lage ist selbstverständlich erkannt. Das Verletzungspech kann man erwähnen, aber das werden wir nicht als Alibi nutzen. Es steht immer eine konkurrenzfähige Mannschaft auf dem Platz“, unterstrich der BVB-Sportchef.

Nuri Sahin brüllt.
BVB-Trainer Nuri Sahin steht nach drei Niederlagen in Folge enorm unter Druck.© picture alliance/dpa

Neben Trainer Nuri Sahin ist jüngst auch Sportdirektor Sebastian Kehl aufgrund einer mangelhaften Kaderplanung in den Fokus der Kritik geraten. Noch immer steht eine mögliche Verlängerung des bis 2025 an den BVB gebunden Kehl aus. „Ich schätze Sebastian – das weiß er. Wir sind in Gesprächen, halten alles intern. Aber für öffentliche Wasserstandsmeldungen hat aktuell mit Recht kein Fan Verständnis. Unser Fokus liegt auf Samstag. Auf Leipzig. Wir wollen im sechsten Heimspiel den sechsten Sieg“, gab sich Ricken bedeckt.

Ricken stärkt BVB-Kapitän Can den Rücken

Dem ebenfalls heftig kritisierten Kapitän Emre Can stärkte der BVB-Sportgeschäftsführer derweil demonstrativ den Rücken. „Sportliche Kritik ist okay. Aber wie dieser tolle Mensch über Social Media teilweise verunglimpft wird – das geht gar nicht! Im Zweifel werden wir rechtliche Schritte einleiten, wenn Menschen, für die wir Verantwortung tragen, mit Hate Speech versehen werde.“


Viewing all articles
Browse latest Browse all 1527