Sämtliche Gerüchte über einen Abschied, so war aus dem Dunstkreis von Youssoufa Moukoko seit Monaten zu hören, würden an Borussia Dortmunds Super-Talent mit Reservebank-Stammplatz abprallen. Moukoko wolle sich durchbeißen, hieß es stets, nach dem Trainerwechsel von Edin Terzic zu Nuri Sahin habe der 19-Jährige obendrein neuen Mut gefasst und sei voll fokussiert auf den BVB. Daran änderte sich zunächst auch nichts, als die Borussia Serhou Guirassy verpflichtete und aktuell nun vier Stürmer auf der Kaderliste zu finden sind.
Moukoko-Berater Williams kritisiert BVB scharf
Doch nun sorgt Moukokos Berater Patrick Wiliams für eine spektakuläre Wende, in dem er einen Wechsel seines Schützlings ankündigt – und gleichzeitig Borussia Dortmund für seinen Umgang mit dem Spieler scharf kritisiert. Öffentlichkeitswirksam über den italienischen Transfer-Guru Fabrizio Romano, der auf der Internet-Plattform „X“ 21,5 Millionen Follower erreicht, trat Williams am Sonntag die Flucht nach vorne an. Sein Spieler sei total fokussiert, „er weiß, was er will, um seine Karriere voranzutreiben.“ Williams weiter: „Jetzt sondieren wir das Interesse aus England, Spanien und Frankreich.“
Moukoko unterschrieb nach langwierigen Verhandlungen mit dem BVB im Januar 2023 einen neuen Drei-Jahres-Vertrag bis 2026. Damit einher ging eine deutliche Gehaltsaufstockung, nach Informationen der Ruhr Nachrichten verdient der Torjäger rund 4,5 Millionen Euro plus Einsatzprämien. Die fielen nach der von beiden Seiten gefeierten Vereinbarung mit dem Spieler aber nicht gerade üppig aus. An Moukokos Status als Pendler zwischen Bank und Spielfeld änderte sich auch in der vergangenen Saison nichts. Als klar war, dass Sebastien Haller nicht in der körperlichen Verfassung war, um der Mannschaft zu helfen, holte der BVB im August 2023 Niclas Füllkrug. In diesem Sommer legte man mit der Verpflichtung von Serhou Guirassy noch einmal nach.
Moukoko steht beim BVB bis 2026 unter Vertrag
Der BVB, sagt Williams nun, mache „einen großen Fehler, wenn sie ihn abgeben wollen. Wir wollten es anders haben, aber so ist nun mal das Fußball-Geschäft.“ Moukoko habe sein Herz entscheiden lassen und bei der Vertragsverlängerung in Dortmund auf viel Geld verzichtet. „Er war immer nur daran interessiert zu spielen und sich weiterzuentwickeln.“ Doch seien einige Versprechungen bei seiner Unterschrift unter einen neuen Vertrag nicht eingehalten worden.
Vom Potenzial seines Schützlings ist Williams nach wie vor überzeugt. Er sagt: „Youssoufa hat ein riesiges Potenzial, das er leider nicht zeigen konnte. Die Tatsache, dass er in nur 613 Minuten in der Bundesliga fünf Tore geschossen hat, sagt alles über seine Qualität aus.“ Zur Wahrheit gehört allerdings, dass sich Moukoko auch während der nun dreiwöchigen Vorbereitungs-Phase unter dem neuen Trainer und in Abwesenheit der Konkurrenten Füllkrug und Guirassy kaum in den Vordergrund spielen konnte.
Moukoko plant seinen BVB-Abschied
Dass der BVB nicht mit vier Stürmern in die Saison gehen möchte, haben alle Entscheidungsträger mehrfach betont. Nun könnte Moukoko den Stein ins Rollen bringen. „Bei so wenig Spielzeit“, schiebt Williams noch hinterher, „ist aber jedem klar, dass Youssoufas Marktwert niedrig sein wird und Dortmund nicht viel erwarten kann.“